Biographie
Nach seinem Debüt mit Brittens Albert Herring bei den Schwetzinger Festspielen führte Olaf Storbeck die klassische Kapellmeister-Laufbahn über das Theater Heidelberg und das Deutsche Nationaltheater Weimar als 1. Kapellmeister und stellvertretenden GMD ans Oldenburgische Staatstheater.
Als Gast dirigierte er die Orchester von Dessau, Rudolstadt, Regensburg, Osnabrück, Bonn, Mannheim, Dortmund und Karlsruhe.
Olaf Storbeck hat mehr als 40 Opern aus allen Stilepochen dirigiert, darunter Tannhäuser, Madama Butterfly, La Bohème, Wozzeck, Ariadne auf Naxos, Il Trovatore, Il Barbiere di Siviglia sowie alle Standard Mozart Opern. Am Nationaltheater Weimar dirigierte er die Premiere von Rossinis Otello. Diese Produktion markierte den Beginn seiner Zusammenarbeit mit Peter Berne, einem der letzten Assistenten von Luigi Ricci, dem legendären Belcanto-Coach.
Als Assistent von Reinhard Goebel (Gründer und Leiter der Musica Antiqua Köln) dirigierte er die Weltpremiere von Veraccinis Was ihr wollt. Weitere Produktionen am Deutschen Nationaltheater in Weimar folgten mit Galuppis Il mondo alla roversa, Purcells The Fairy Queen und Caccinis
I disingannati. Seine Kenntnisse über die Barock-Oper vertiefend, hatte er besonderen Erfolg mit Vivaldis Il Giustino am Oldenburgischen Staatstheater.
Zusätzlich zu seiner Erfahrung in Barock- und Belcanto-Oper ist Olaf Storbeck auch in der Moderne zu Hause. Er hat mit zeitgenössischen Komponisten wie Hans Zender (Don Quixote), Peter Eötvös (Tri sestri) und Maurizio Kagel gearbeitet, der die Oldenburger Version seiner Kammeroper Aus Deutschland als ideale Vorlage für weitere Produktionen bezeichnete.
Seit 2007 ist er Dozent für Oper an der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2008 musikalischer Leiter des Lyric Opera Studio Weimar, einem internationalen Opernstudio für junge Sänger, Dirigenten und Repetitoren, das die Studenten durch ein anspruchsvolles und hartes Programm auf den Einstieg in den deutschsprachigen Opernmarkt vorbereitet.
Olaf Storbeck begann seine musikalische Karriere in der Klavierklasse von Prof. Paul Buck in Stuttgart, Lehrer u.a. von Gerhard Oppitz und Hartmut Höll. Weitere wichtige Lehrer für Klavier und Orchesterleitung waren György Sebök , Jürgen Uhde, Marcello Viotti, Marek Janowski und Frieder Bernius.
Als Ergebnis seiner lebenslangen Arbeit mit Chören gründete er 2018 das Weimarer Vokalensemble.